Von Petra Frömel
Waldeck-Frankenberg. „Alles so zu lassen, wie es ist, ist keine Option“ – unter diesem Motto laden das Netzwerk für Toleranz Waldeck-Frankenberg und das STATT-Theater Mengeringhausen alle Theaterbegeisterten im Alter von 16 bis 24 Jahren mit und ohne Vorerfahrung zu einem theatralen Jugendprojekt ein.
„Können gute Absichten einen Mangel an Verständnis ausgleichen? Braucht Rassismus Intention? Wo beginnen Vorurteile? Und was passiert vielleicht auch nur in unserem Kopf?“ sind die Fragen, unter denen Jugendliche durch Theater Toleranz und demokratische Haltung ausprobieren sollen. Ziel ist es, ein Theaterstück rund um die Ausstellung „Out of the Box – Rassismus“ zu inszenieren und im Landkreis an verschiedenen Orten aufzuführen. Die Premiere ist für den 28. Mai geplant. Unter Anleitung der Regisseurin Patrizia Schuster und des Schauspielers Thomas Hof wird ein episodenhaftes Stück erarbeitet, das aus unterschiedlichen Perspektiven Schlaglichter wirft auf die Themen Rassismus, Toleranz und Vorurteile. Handlungsoptionen werden aufgezeigt, immer wieder das eigene Gedankenkarussell angeregt. „Wenn draußen die Welt schon hoffnungslos verloren scheint, versuchen wir, theatral das Ruder noch herumzureißen. Denn alles so zu lassen, wie es ist, ist keine Option“, sagt Patrizia Schuster. Ausgehend von Texten von Janne Teller und Jonas Hassem Khemiri sind die Ensemblemitglieder eingeladen, in einer Schreibwerkstatt ihre eigenen Erfahrungen und Gedanken zum Thema für die theatrale Umsetzung einzubringen. Ein weiterer Bestandteil des Projektes wird ein Percussionworkshop mit einem Musiker und Komponisten sein.
Am 26. Februar gibt es online von 10.30 – 17 Uhr einen ersten Auftakt- und Kennenlern-Workshop. Mit theaterpädagogischen Übungen, die Spaß und Lust auf mehr machen, wird dabei ein Ensemble gebildet, das von März bis Mai in monatlichen Treffen eine Performance entwickelt und einstudiert. Geprobt wird dann einmal monatlich im Theaterladen des STATT-Theaters in Mengeringhausen.
Anmeldungen nehmen die Projektkoordinatorinnen des Netzwerks für Toleranz entgegen, Ursula Müller unter E-Mail ursula.mueller@lkwafkb.de und Violetta Bat unter E-Mail violetta.bat@lkwafkb.de. Dort gibt es auch mehr Informationen zu dem Theaterprojekt. Das Netzwerk für Toleranz ist eine Partnerschaft für Demokratie und wird im Rahmen des Projekts „Demokratie leben!“ mit Mitteln des Bundesfamilienministeriums sowie dem Land Hessen finanziert.
(Startseitenfoto: Patrizia Schuster und Thomas Hof / Foto: Nat Skatchov)