Buhlen

Ein intaktes Dorfleben ist den Bewohnern Buhlens wichtig. Dabei sind sie sich der internationalen Bedeutung ihres Ortes bewusst. An den Ortseingängen erinnern Schilder mit der Aufschrift „Neandertalerdorf“ an sensationelle Funde aus der letzten Eiszeit. Bei Ausgrabungsarbeiten stießen Archäologen in den 1960er Jahren auf die von Forschern benannte Jagdstation Buhlen. Nach Auswertung und Datierung von Grabungsgegenständen auch aus den 1980er Jahren zählt sie zu den ergiebigsten eiszeitlichen Fundstellen Mitteleuropas.
Heute weiß man: die Gegend rund um Buhlen und in Edertal war vor mehr als 150.000 Jahren von einer steppenartigen Landschaft geprägt. In ihr lebten unter anderem Wollnashörner, Mammuts, Antilopen, Bären, Wildpferde, Riesenhirsche, Rentiere und natürlich auch Neandertaler. Der Geopark GrenzWelten unterstreicht die Besonderheit der Grabungsstätte mit einer Informationstafel am Ortsrand. Darüber hinaus werden einige Funde aus der Jagdstation Buhlen im Stadtmuseum Bad Wildungen gezeigt.
Großer Beliebtheit erfreut sich der annähernd 27 Kilometer lange Ederseebahn-Radweg, der 2013 zwischen Buhlen und Korbach auf einer stillgelegten Bahntrasse eröffnet wurde. Bei einer Steigung von maximal zwei Prozent verläuft der durchgängig asphaltierte Radweg durch einige Tunnel und über spektakuläre Brückenbauwerke. In unmittelbarer Nachbarschaft des ehemaligen Bahnhofs Buhlen befindet sich der Start- oder Endpunkt des Ederseebahn-Radweges. Von dort aus können die Edersee-Radwege und der Hessische Fernradweg R6 angesteuert werden.