Von Uli Klein
Mehlen. In der Ortsdurchfahrt von Mehlen kommt es zu kurzzeitigen Verkehrsbehinderungen beim Befahren der Bundesstraße 485. Der Grund: Die Gemeinde Edertal lässt den Gehweg auf Wunsch vieler Bewohnerinnen und Bewohner zwischen der Einmündung Kirschbaumweg bis zur Einfahrt Ederauenhalle sanieren. Bei den Arbeiten machten Mitarbeiter eines Edertaler Bauunternehmens eine besorgniserregende Entdeckung. In mehreren Zentimeter Tiefe stießen sie auf Munition aus dem Zweiten Weltkrieg. Sie stammt vermutlich aus der Zeit des Vormarsches amerikanischer Truppen vor 78 Jahren.
Vorübergehender Baustopp an der Ortsdurchfahrt von Mehlen: Bei der Erneuerung des Gehweges fanden Mitarbeiter eines Bauunternehmens 28 Schuss scharfe Munition, Kaliber 20 Millimeter. „Bei den Geschossen handelte es sich um amerikanische Munition aus dem Zweiten Weltkrieg“, berichtet Edertals Bürgermeister Klaus Gier. Der sofort alarmierte Kampfmittelräumdienst habe dies bestätigt, die Patronen gesichert und fachgerecht entsorgt. Wie die Projektile dorthin gekommen seien, dafür gebe es keinerlei Belege oder Hinweise, sagt der Verwaltungschef. „Man kann nur spekulieren. Fakt ist, dass die Patronen ganz dicht beieinanderlagen. Vermutlich hat sie jemand unmittelbar vor dem Asphaltieren des Gehweges vor vielen Jahren an dieser Stelle entsorgt“, vermutet Klaus Gier.
Nach dem vorübergehenden Baustopp ging es mit den Arbeiten weiter. Auf einer Länge von 250 Meter wird die Asphaltdecke auf dem Gehweg komplett entfernt und anschließend der Unterbau erneuert. In einem weiteren Arbeitsschritt steht das Verlegen von Betonpflastersteinen auf der 700 Quadratmeter großen Fläche auf dem Programm. „Der Bürgersteig ist aufgrund von Frostaufbrüchen und Setzschäden in einem desolaten Zustand“, berichtet Klaus Gier. Die Sanierung werde seinen Angaben zufolge im Zuge des Straßenunterhaltungsprogramms der Nationalparkgemeinde Edertal erledigt und sei auch aus Gründen der Verkehrssicherungspflicht unerlässlich. Gemeinsam mit Ortsvorsteherin Ute Tönges informierte sich der Verwaltungschef über den Stand der Arbeiten, die nach Auskunft von Bauunternehmer Mario Schröder voraussichtlich bis Anfang des kommenden Jahres dauern werden. „Der Gehweg war stellenweise übersät mit gefährlichen Stolperfallen“, berichtet die Ortsvorsteherin. Der Ortsbeirat sei daher froh, dass die Gemeindeverwaltung die Mängel beseitigen lässt.