Von Ann-Katrin Heimbuchner
Waldeck-Frankenberg. In der Pandemiebekämpfung sind Impfungen ein wichtiger Baustein – insbesondere im Hinblick auf die Ausbreitung der Delta-Variante, die bundesweit aktuell nahezu das Infektionsgeschehen dominiert. Im Korbacher Impfzentrum wurde kürzlich die 100.000er Marke bei den Impfungen erreicht. Trotzdem appelliert der Landkreis weiterhin an alle Bürgerinnen und Bürger, sich nach Möglichkeit impfen zu lassen.
In der vergangenen Woche wurde im Zentrum die 100.000 Impfung verabreicht – und zwar an den Impfling Timo Hünig aus Hatzfeld. Damit liegt der Landkreis Waldeck-Frankenberg bei der Gesamtzahl der im Zentrum und durch die mobilen Teams verabreichten Dosen mittlerweile im sechsstelligen Bereich: Stand heute wurden 102.302 Impfungen vergeben – 57.266 Erstimpfungen und 45.036 Zweitimpfungen. Bezogen auf die Zahl der Einwohnenden des Landkreises von 156.528 sind so 36,6 Prozent der Bevölkerung erstgeimpft. 28,8 Prozent haben bereits den vollständigen Impfschutz. Die Impfungen der niedergelassenen Mediziner und der Betriebsärzte kommen noch hinzu, sodass die tatsächlichen Impfquoten daher höher ausfallen.
Trotzdem: Für eine Herdenimmunität und eine damit verbundene mögliche dauerhafte Rückkehr zu einer neuen Normalität ist die Quote leider noch zu gering. Das bestätigt auch die Amtsärztin des Landkreises und stellvertretende Leitung des Fachdienstes Gesundheit Valentina Dick: „Um eine Herdenimmunität zu erreichen und so die Pandemie dauerhaft einzudämmen, müssten über 80 Prozent der Menschen bundesweit geimpft sein.“ Nicht zu vergessen sei, dass man mit einer Impfung sowohl seine Lieben, als auch sich selbst vor dem Virus schütze. „Wir beobachten mit Sorge die Entwicklung in Ländern wie Spanien oder Großritannien, wo sich die Delta-Variante zunehmend ausbreitet. Bundesweit und in Waldeck-Frankenberg ist die Inzidenz aktuell auf einem niedrigen Level. Damit das so bleibt, müssen die Impfungen nun weiterhin zügig voranschreiten – auch im Hinblick auf ein mögliches Infektionsgeschehen im Herbst.“ Zudem könnten auch die Rücknahme der Einschränkungen für Geimpfte – insbesondere auch was Tourismus, Gastronomie oder Kultur angeht – zu einer neuen Normalität und dem Umgang mit dem Virus beitragen.
In Waldeck-Frankenberg ist die Terminvergabe für eine Impfung daher schnell und einfach: Neben dem offiziellen Terminvergabeportal des Landes hat der Landkreis eine Wunschtermin-Hotline eingerichtet: Unter Tel. 05631 / 57 308 89 kann man seinen persönlichen Impftermin direkt im Korbacher Impfzentrum ausmachen. Die Hotline ist montags bis samstags von 8.30 bis 18.30 Uhr besetzt. Jeder kann dort – unabhängig von jeglicher Priorisierung – seinen persönlich gut passenden Impftermin vereinbaren. Einzige Einschränkung: Anmelden können sich nur Personen, die ihre Erstimpfung noch nicht erhalten haben. Denn: Menschen, die bereits einmal geimpft sind, sind bereits für die zweite Impfung dort eingeplant, wo sie die erste erhalten haben. Sich beispielsweise die erste Dosis beim Hausarzt und die zweite
im Impfzentrum verabreichen zu lassen, ist aus logistischen und organisatorischen Gründen leider nicht möglich.
„Mit der telefonischen Wunschterminvergabe können wir zusätzlich zum Terminvergabeportal und unserer Impfnachrücker-Plattform auch den Menschen ein schnelles Angebot machen, die wegen der Arbeit oder der Kinderbetreuung terminlich nicht so flexibel sind“, betont Landrat Dr. Reinhard Kubat. „Wir möchten den Weg zur Impfung für die Menschen in Waldeck-Frankenberg so einfach wie möglich gestalten.“ Die Wunschterminvergabe per Telefon sei ein Baustein. Weitere Informationen zur Wunschterminvergabe gibt es auch online unter www.landkreis-waldeck-frankenberg.de/wunschtermin.
(Startseitenfoto: Klein)