Von Ann-Katrin Heimbuchner
Waldeck-Frankenberg. Der Bund hat beschlossen, dass ab 7. Juni die Priorisierung für die Corona-Impfungen aufgehoben wird. Jeder ist ab dann für eine Schutzimpfung berechtigt. Der Landkreis Waldeck-Frankenberg macht jedoch noch einmal deutlich: Trotzdem sind Impfungen im Impfzentrum nur nach vorheriger Terminvergabe beim Land Hessen möglich.
Durch die Aufhebung der Priorisierung steht nicht automatisch mehr Impfstoff zur Verfügung. Daher ist für eine Impfung im Impfzentrum des Landkreises auch weiterhin die vorherige Terminvereinbarung über das Terminvergabeportal des Landes Hessen notwendig: Impfwillige können sich dort per Telefon über Tel.: 0611/505 92 888 oder Tel.: 116 117 oder online unter www.impfterminservice.hessen.de oder www.impfterminservice.de für eine Impfung anmelden.
Die Aufhebung der Priorisierung bedeutet, dass es keine bevorzugte Impfung der Angehörigen der Berechtigungsgruppen mehr geben wird, sondern, dass sich jeder – unabhängig von Alter, Beruf oder Vorerkrankung, etc. – beim Land Hessen um einen Impftermin bemühen kann. Der Erste Kreisbeigeordnete und Gesundheitsdezernent des Landkreises Karl-Friedrich Frese macht aber auch klar: „Es steht dadurch unserem Impfzentrum nicht mehr Impfstoff zur Verfügung. Wir bitten daher weiterhin um Geduld, was die Vergabe von Impfterminen angeht.“ Der Landkreis habe darauf keinen Einfluss, da die Steuerung über das Land Hessen läuft. Zusätzlich zum Terminvergabeportal des Landes könne jeder bzgl. eines Termins auch Rücksprache mit dem eigenen Hausarzt halten. Für die Impfnachrücker-Plattform des Landkreises Waldeck-Frankenberg, über die am Tage übrige Impfdosen per Zufallsprinzip an Nachrücker-Kandidaten vergeben werden, bedeutet die Aufhebung der Priorisierung, dass die Anmeldemöglichkeit hier vorerst zeitweise ausgesetzt wird. „Wir haben aktuell noch so fast 8.000 Angehörige der berechtigten Priorisierungsgruppen nach Impfverordnung im Nachrücker-Pool, dass wir die Registrierung für neue Nachrücker vorerst aussetzen müssen“, erklärt der Erste Kreisbeigeordnete und Gesundheitsdezernent Karl-Friedrich Frese.
Bereits angemeldete Nachrücker haben weiterhin die Chance, per Zufallsprinzip einen spontanes Impfangebot zu bekommen, wenn Dosen übrig sind. Nur eine Anmeldung neuer Personen wird pausiert, bis die Zahl priorisierter Personen im Pool sich deutlich verringert hat. „Wenn dies abzusehen ist, werden wir die Anmeldemöglichkeit wieder öffnen und dies dann entsprechend kommunizieren“, kündigt der Erste Kreisbeigeordnete an. Weiterhin ruft er zu Geduld und Besonnenheit auf, was das Thema Impfen angeht: „Wir sind in Waldeck-Frankenberg auf einem guten Weg.“ Stand 6. Juni habe man im Landkreis durch die mobilen Teams und im Impfzentrum insgesamt 76.132 Impfstoffdosen verabreichet, 49.741 Erstimpfungen (Impfquote: 31,8 Prozent) und 26.391 Zweitimpfungen (Impfquote: 16,9 Prozent). Die Dosen, die die Hausärzte verimpfen kommen noch hinzu. „Wir hoffen, dass wir – abhängig von der Verfügbarkeit des Impfstoffes – gemeinsam mit den niedergelassenen Praxen und Betriebsärzten zeitnah allen Menschen im Landkreis ein Impfangebot machen können.“
(Startseitengrafik: Peggy Marco auf Pixabay)