Edertal. Die Jugendfeuerwehren in ganz Deutschland dürfen in der aktuellen Situation keine Übungsdienste und sonstige Treffen veranstalten. Das Vereinsleben kommt fast vollständig zum Erliegen. Viele Veranstaltungen, Wettbewerbe, Kreiszeltlager, Austausche, Kanutouren, Grillfeste sowie Tage der offenen Türen wurden früh im Jahr abgesagt.
„Ob wir nach den Sommerferien wieder in einigermaßen reguläre Jugendarbeit zurückkehren werden, ist ungewiss. Die Jugendfeuerwehren liegen daher tatsächlich am Boden“, stellt der Edertaler Gemeindejugendfeuerwehrwart Stefan Haase fest. Aufgrund dieser Tatsache sei eine Idee frei nach dem Song der Toten Hosen: „Steh auf, wenn Du am Boden bist“, gereift. „Wenn wir im Moment schon am Boden sind, lasst uns doch das Beste daraus machen und ihn gestalten und zwar in Form eines 800 Quadratmeter großen Kreidebildes“, ruft der Gemeindejugendfeuerwehrwart zur Teilnahme zwischen Sonntag, 7. Juni und Sonntag, 14. Juni, ab jeweils 10 bis 17 Uhr auf.
Weil Kontaktbeschränkungen bestünden, dürften nicht alle auf einmal an einem großen Bild arbeiten. Der Festplatz in Bergheim verfüge über eine über 800 Quadratmeter große, hellgrau gepflasterte Fläche. Sie soll in 468 Quadrate mit einer jeweiligen Größe von 1,3 Meter x 1,3 Meter aufgeteilt und jedes Feld nummeriert werden. Das Raster ist dann 33,8 Meter breit und 23,4 Meter hoch. Am Festplatz werde es eine Station geben, an der neben der nötigen Kreide, einzelne Bildausschnitte ausliegen.
Stefan Haase: „Wer sich an der Aktion beteiligen möchte, darf sich ein Bild-Raster nehmen und in der von uns zuvor gekennzeichneten Fläche abmalen. So entsteht stufenweise ein Gesamtbild. Erst nach und nach wird dann für die Teil-Künstler ersichtlich, um was für ein Bild es sich handelt.“ Jeden Tag soll mit Hilfe einer Drohne ein Foto vom Fortschritt des Bildes gemacht werden. Geteilt in den sozialen Medien sollen so immer mehr Leute aufmerksam auf die Aktion werden. „Selbstverständlich soll dies auch zum Mitmachen anregen. Die Aktion soll innerhalb einer Woche abgeschlossen sein. Da wir hier auf beständiges Wetter angewiesen sind, muss der Startschuss relativ spontan fallen“, erklärt Haase. Sämtliche Kosten würden von der Jugendfeuerwehr Edertal übernommen. Die Teilnahme sei kostenlos. Während der gesamten Aktion werde penible auf die Mindestabstands- und Hygieneregeln geachtet.
Der Festplatz an der Eder böte ausreichend Parkplätze und Freiflächen, sodass die Einhaltung des Mindestabstands jederzeit gewährleistet sei. Dennoch würden am Eingang zum Festplatz, als auch an der Kreide-Station aktuelle Handlungsempfehlungen des RKI ausgehängt. Die öffentlichen Toiletten am Festplatz blieben während dieses Zeitraums geschlossen. Bei der verwendeten Kreide handele es sich um eine zertifizierte Kreide deutscher Herstellung, die alle Auflagen in Bezug auf Umweltschutz erfülle. Sie sei rückstandslos wasserlöslich und gefährde nicht die Umwelt. (Startseitenfoto: Kathas auf Pixabay)