Von Ann-Katrin Heimbuchner
Waldeck-Frankenberg. Die Pandemie stellt das öffentliche wie private Leben weiterhin vor enorme Herausforderungen. Um diese bewältigen zu können, müssen nach Ansicht zahlreicher hessischer Landkreise und kreisfreien Städte möglichst viele Menschen zeitnah geimpft werden – sowohl in den Impfzentren, als auch in den Hausarztpraxen. Das bekunden sie in einem gemeinsamen Schreiben an den hessischen Staatsminister Peter Beuth. Dieser Forderung schließt sich auch der Landkreis Waldeck-Frankenberg an.
„Die Impfungen sind ein wesentlicher Baustein zur Rückkehr in eine neue Normalität. Damit die Strategie aber bestmöglich aufgeht, muss jetzt sowohl von den Hausärzten, als auch in den Impfzentren weiter geimpft werden“, sagt der Erste Kreisbeigeordnete und Gesundheitsdezernent des Landkreises Waldeck-Frankenberg Karl-Friedrich Frese. „Nur durch eine Kombination beider Wege können wir ein hohes Tempo in die Impfkampagne bringen.“ Dass die Hausärzte nun endlich in den Prozess eingebunden werden, begrüßt er sehr. Trotzdem müssten die Kapazitäten der Impfzentren, die noch nicht im Ansatz ausgeschöpft seien, dauerhaft viel stärker genutzt werden.
„Wir könnten in Waldeck-Frankenberg in sechs Impfstraßen mindestens 1.000 Menschen pro Tag impfen, eher mehr“, so Frese weiter. Bislang könnten die Impfzentren aus Mangel an Impfstoff aber noch gar nicht ihren vollen Arbeits- und Leistungsumfang zeigen. „Wir sind hier stark aufgestellt und gut organisiert und können große Personengruppen schnell und effizient impfen. Voraussetzung dafür ist, dass wir endlich mehr Impfstoff zur Verfügung gestellt bekommen.“ Gemeinsam mit Vertretenden der Landkreise Bergstraße, Fulda, Marburg-Biedenkopf und dem Vogelsbergkreis sowie der Städte Darmstadt und Wiesbaden hat sich der Landkreis daher in einem Schreiben an den hessischen Staatsminister Peter Beuth gewandt. Darin heißt es: „Es geht nicht um die Frage Hausärzte oder Impfzentren, sondern wir werben nachdrücklich dafür, im Sinne eines schnellen Erreichens der Herdenimmunität dafür zu sorgen, dass sowohl Impfzentren als auch Ärzte hinreichend mit Impfstoff ausgestattet werden, um mit höchstmöglicher Effizienz schnell und wirkungsvoll den Impfstoff zu den Menschen zu bringen.“
(Startseitenfoto: Jan Felix Christiansen auf Pixabay)