01.10.2020 - Erzieherin Erika Müller in den Ruhestand verabschiedet

Ein Glücksfall für die Ederwichtel

Von Uli Klein
Bergheim/Ungedanken. Nach 45 Jahren im öffentlichen Dienst wurde Erika Müller aus Ungedanken in den Ruhestand verabschiedet. Als Kinderpflegerin legte sie am 1. Oktober 1975 im damals neu eröffneten Kindergarten Bergheim los und arbeitete dort bis zu ihrer Pensionierung.

Abschied in der Kita Ederwichtel (von links): Christiane Koch, Stephanie Freiburger, Jürgen Werner (alle DRK Kreisverband Bad Wildungen), Erika Müller, Bürgermeister Klaus Gier, Irina Steinhauer (Personalrat) und Kita-Mitarbeiterinnen Ann-Kathrin Vaupel und Anette Dieling. (Foto: Klein)

„Ich bin mir sicher, dass Sie ihren Ruhestand mit genauso viel Leben füllen werden, wie Sie es hier seit vielen Jahrzehnten hautnah erlebt haben“, sagte Edertals Bürgermeister Klaus Gier während einer kleinen Abschiedsfeier. Für ihre ehemaligen Kolleginnen hieße es aber nun Abschied nehmen von einer engagierten Mitarbeiterin, die sicherlich einen festen Platz auch im Gedächtnis sehr vieler Kinder und Erwachsener haben werde. Gier erinnerte an wichtige Ereignisse und den beruflichen Werdegang von Erika Müller. Am 7. Februar 1956 erblickte sie in Rothhelmshausen das Licht der Welt. Zwischen 1962 und 1965 besuchte sie die Mittelpunktschule in Rothhelmshausen, ab 1965 bis 1966 die Mittelpunktschule in Ungedanken und von 1966 bis 1970 die Mittelpunktschule in Fritzlar. An der Berufsfachschule St. Wigbert in Fritzlar bestand Erika Müller die Ausbildung zur Kinderpflegerin. Vom 12. Februar 1996 bis 13. Juli 1998 besuchte sie die Fachschule für Sozialpädagogik in Kassel, die die Kinderpflegerin mit dem Abschluss als Staatlich anerkannte Erzieherin verließ.
„Wie sehr Sie sich mit Ihrem Beruf identifizieren wird am Beispiel ihrer privaten Fortbildung zur Staatlich anerkannten Heilpädagogin deutlich, die Sie vom 8. Februar 1999 bis zum 25. Januar 2002 erfolgreich absolviert haben“, erinnerte Klaus Gier. Zurückblickend freue er sich feststellen zu können: „Sie waren ein Glücksfall für diese Einrichtung.“ Von Anfang an habe die Erzieherin mit ihren Kolleginnen von einst und heute, der Kita nicht nur das Laufen gelernt, sondern unzähligen Kindern soziale Kompetenz und wichtige Werte des gesellschaftlichen Miteinanders vermittelt.
Als eine Institution, die die Entwicklung und Umbruch der Einrichtung unter neuer Regie des DRK Bad Wildungen positiv begleitet habe, bezeichnete Kreisverbandsgeschäftsführer Jürgen Werner die Jubilarin. Irina Steinhauer, stellvertretende Personalratsvorsitzende, stellte angesichts der großen Beliebtheit der Erzieherin fest: „Du wirst an vielen Ecken fehlen.“ Jürgen Werner sei ein toller und verständnisvoller Chef gewesen. Dies gelte auch für Kita-Leiterin Heike Dreher, deren Führungsstil von Vertrauen und Menschlichkeit geprägt sei, sagte Erika Müller. Zum Abschied schenkte sie der Kita eine handgemachte Kugelbahn.