Von Uli Klein
Edertal. Auf Edertaler Rad-, Fuß- und Wirtschaftswegen kommt es vermehrt zu unschönen Szenen. Gegenseitige Beschimpfungen und Pöbeleien besonders unter Radfahrern, Wanderern und Landwirten sind hier keine Seltenheit. Bürgermeister Klaus Gier appelliert an die Vernunft und gegenseitige Rücksichtnahme.
Fahrradfahren erlebt infolge der Corona-Krise einen Boom in Deutschland. Auch auf Edertaler Rad- und Fußwegen ist im Vergleich zu der Zeit vor dem Ausbruch der Pandemie deutlich mehr los. „Leider müssen wir immer wieder feststellen, dass es vermehrt zu Konflikten auf ausgewiesenen Rad- Wanderwegen und auch auf Wirtschaftswegen kommt“, berichtet der Edertaler Bürgermeister. Zu den Beteiligten zählten neben Radfahrern, Spaziergängern, Wanderern und Hundehaltern auch Benutzer von elektrisch betriebenen Fahrzeugen wie Pedelecs, Segways oder Scootern sowie landwirtschaftliche Fahrzeuge.
„Oftmals kommt es auch auf Feldwegen zu verbalen Auseinandersetzungen. Dabei ist es doch so leicht und einfach die eigenen Interessen einmal hintenanzustellen, in dem man beispielsweise an den Wegesrand fährt um einen Traktor vorbeizulassen“, sagt Klaus Gier. Aber auch die Landwirte sollten ihrerseits mit erhöhter Aufmerksamkeit, besonnen und rücksichtsvoll gegenüber anderen Verkehrsteilnehmern agieren. Bedauerlicherweise komme es auch auf der Edersee-Sperrmauer vermehrt zu Beschimpfungen zwischen Fußgängern und Radfahrern. „Auch wenn ein ausgewiesener Radweg auf der Mauerkrone verläuft, heißt es dort für Fahrradfahrer runter vom Rad und schieben. Denn wegen der geringen Fahrbahnbreite handelt es sich hier um einen Gefahrenbereich“, stellt der Bürgermeister klar und verweist in diesem Zusammenhang auf die Straßenverkehrs-Ordnung, die eine gegenseitige Rücksichtnahme aller Verkehrsteilnehmer vorschreibt. Bei allem Verständnis für Freizeitsportler oder anderen Aktivitäten auf zwei Rädern geht es Klaus Gier vor allem um die körperliche Unversehrtheit und den ungetrübten Spaß an Bewegung unter freiem Himmel.