19.12.2019 - Große Population im Bereich der Kiesbaggerteiche

Nilgänse besetzen Storchenhorst

Von Hermann Sonderhüsken
Giflitz. Wieder einmal nahm ein Nilganspaar den Giflitzer Storchenhorst in Beschlag. Jetzt wird zu beobachten sein, wie lange die Nilgänse diesmal den Storchenhorst als ihr Eigen betrachten werden. Nilgänse besetzen auch anderenorts immer wieder Storchennester.

Ein Nilganspaar beim Inspizieren des Giflitzer Storchenhorstes. (Foto: Hermann Sonderhüsken)

Am Giflitzer Storchenhorst ist ein Gänsepärchen erstmalig vom 13. bis zum 30. November 2011 beobachtet worden. Es wird berichtet, dass Störche bei ihrer Rückkehr aus dem Winterquartier von den kräftigen und streitbaren Tieren sogar erfolgreich abgewehrt wurden. So weit ist es bei uns noch nicht gekommen. Der Name deutet die Herkunft an: Nilgänse stammen ursprünglich aus Regionen um den längsten afrikanischen Strom.
Vor einigen Jahrzehnten wurden die sehr schön gezeichneten Gänse in den Niederlanden als Ziervögel gehalten. Von dort haben sich vermutlich ausgebüchste Gänse auch in Deutschland angesiedelt und sich so stark vermehrt, dass sie teilweise – beispielsweise an Schwimmbädern – als Plage empfunden werden. Bei uns hat sich eine große Population im Bereich der Kiesbaggerteiche zwischen Giflitz und Mehlen gebildet. In Deutschland sind Nilgänse „Jagdbares Wild“ und dürfen vom 1. September bis zum 15. Januar bejagt werden.

HINTERGRUND STÖRCHE IN EDERTAL: Das Männchen der Edertaler Weißstörche ist in diesem Jahr am 21. Februar heimgekehrt, das Weibchen wurde am 27. Februar begrüßt.