Von Uli Klein
Edertal. Mitarbeiter des Bauhofs der Gemeinde Edertal achten bei der Pflege von öffentlichen Grünflächen auf die Natur und leisten somit einen wichtigen Beitrag zur Artenvielfalt und den Schutz von Wildpflanzen. So werden beispielsweise exponierte Stellen im Gemeindegebiet nur noch einmal jährlich gemäht.
„In Absprache mit Vertretern des Nabu-Edertal haben wir uns einvernehmlich darauf verständigt, dass die Mähintervalle mancherorts deutlich verlängert werden. Denn uns allen geht es um den Erhalt von Lebensräumen auch seltener Tierarten und um blühende Flächen oder Inseln, die besonders für das Überleben und die Fortpflanzung von Insekten wichtig sind“, erklärt Bürgermeister Klaus Gier. Bei der Auswahl dieser Flächen habe bereits im Vorfeld der Beratungen im Gemeindeparlament die Standortwahl eine entscheidende Rolle gespielt.
Nach Ansicht von Naturschützern und Umweltverbänden sollte Magerrasen allgemeinhin bevorzugt werden, um auch schützenswerten Pflanzen eine Wachstumschance zu bieten. Wobei durch Mulchen dem Rasen Nährstoffe zugeführt werden, die wiederrum das Wachstum anderer Kräuter und Pflanzen begünstigen. „Das Mähkonzept der Gemeinde Edertal berücksichtigt beide Varianten, wenngleich es bei der jeweiligen Grünflächenpflege standortspezifische Vor- und Nachteile gibt“, sagt Klaus Gier. Die Auswahl der Flächen – und in welchem Rhythmus sie gemäht werden – sei ein gewisser Balanceakt gewesen. „Unter dem Strich steht ein Ergebnis eingehender Überlegungen und Beratungen, bei denen wir mit den Nabu-Experten sehr eng und vertrauensvoll zusammengearbeitet haben“, berichtet der Bürgermeister. (Fotos: Jill Wellington/Pasja auf Pixabay)