Von Uli Klein
Edertal. An vielen Stellen und auf Plätzen im Gebiet der Nationalparkgemeinde Edertal blühte es in diesem Jahr deutlich mehr als in den Jahren zuvor. „Wir haben auf rund 800 Quadratmetern – verteilt auf Kleinflächen – spezielles Saatgut ausgebracht“, berichtet Bauhof-Mitarbeiter Ralf Relke.
Die mittelhohe Mischung aus bunten Farben und unterschiedlichen Formen entwickelte in den zurückliegenden Monaten ihr volle Blütenpracht. „Das ist nicht nur was fürs menschliche Auge, denn auch viele Insekten dürften sich über die Komposition aus Bauerngarten-Pflanzen und heimischen Wildstauden besonders gefreut haben“, ist Ralf Relke überzeugt. Im Vorfeld seien die Böden von ihm und seinen Kollegen Michael Schaumburg vorbereitet worden. Ende April, Anfang Mai startete dann das Blühflächenprojekt in Edertal mit der Aussaat der speziellen Mischung entlang von Parkplätzen, Radwegen und auf exponierten Flächen.
„Ganz wichtig war das Feuchthalten bis zum Aufgang der Blüten.“ Bei ihrem Einsatz für die Förderung und Schutz des Artenreichtums gab es jedoch auch Rückschläge durch Autofahrer und Wohnwagengespanne. Ralf Relke: „Da wurde ohne Rücksicht auf Verluste über die jungen Pflanzen gefahren oder aber auch auf den Blühstreifen geparkt.“
Schutz bedrohter Tier- und Pflanzenarten
Die Gemeinde fühle sich den Lebensräumen aller Individuen in besonderer Weise verpflichtet, erklärt Edertals Bürgermeister Klaus Gier. In einem hohen Maße gelte dies für den Schutz bedrohter Pflanzen- und Tierarten. „Darum setzen wir verstärkt auch auf das Anlegen blühender Flächen.“ Zudem würden alle kommunalen Liegenschaften der Nationalparkgemeinde Edertal mit Ökostrom versorgt, der durch die Nutzung erneuerbare Energien, wie Sonnen-, Wasser- und Windkraft produziert wird. „In der Summe ist das nicht wenig was wir tun, aber der Klimawandel ist und bleibt für jeden von uns eine ständige Herausforderung.“
Startseitenfoto: Eine artenreiche Mischung – Entlang eines Weges am Sportplatz in Affoldern ziehen unzählige Blühpflanzen die Blicke auf sich. (Foto: Relke)