Von Uli Klein
Mehlen/Giflitz. Vier Jahrzehnte lang arbeitete sie im öffentlichen Dienst, vor wenigen Tagen wurde Irene Wilke in der Kita Mäuseparadies in Mehlen in den Ruhestand verabschiedet. Sie habe ein Stück Edertaler Geschichte mitgeschrieben, erklärte Erster Beigeordneter Gerd Hartmann während einer kleinen Abschiedsfeier.
Am 1. Oktober 1975 begann Irene Wilke ihre Tätigkeit im Kindergarten Bergheim als Kinderpflegerin. Nach der Geburt ihres zweiten Sohnes widmeten sich die Giflitzerin von 1982 bis 1988 ganz ihrer Familie. Das Kindergartenjahr 1988 markierte mit der Fertigstellung des Kindergartens Mehlen einen besonderen Punkt in ihrer beruflichen Laufbahn. „Seit September des gleichen Jahres bis zum heutigen Tag arbeiteten Sie in dieser Einrichtung. Darum endet heute gewissermaßen eine Ära“, sagte Gerd Hartmann. Oft sei sie eine Trostspenderin gewesen, wenn es beispielsweise um kleinere oder auch größere Wehwehchen gegangen sei. „Was sie dabei immer auszeichnete war die Fähigkeit, auf die ihnen anvertrauten Kinder mit einem hohen Maß an Einfühlungsvermögen einzugehen. Dafür möchte ich Ihnen im Namen unzähliger Eltern, der Verwaltung und den politischen Gremien ganz herzlich danken.“
Nach den Worten des ersten Beigeordneten sei die Jubilarin wegen ihrer engagierten und liebenswerten Art gleichermaßen von ihren Kita-Kolleginnen und Eltern geschätzt worden. Dies bestätigten Kita-Leiterin Tina Stöcker und Alexandra Scheller. Mit ihrer frohen, lustigen und bodenständigen Art habe die Jubilarin den Kindern die Welt gezeigt. Dabei sei sie stets zuverlässig, liebevoll, schlagfertig und ehrlich gewesen. „Sie war ganz einfach die gute Seele unseres Hauses“, stellte Tina Stöcker anerkennend fest. Irene Wilke habe eine ganz tolle Zeit in der Kita verbracht, erklärte auch Stephanie Freiburger vom DRK Kreisverband Bad Wildungen, dem Träger der Einrichtung. „Kleine Menschen brauchen große Herzen“, sagte Personalratsvorsitzende Petra Jacobs. Sie wünschte Irene Wilke im Namen aller Gemeindebediensteten eine tolle Zeit nach einem erfüllten Berufsleben. Auch Madelaine Piesche, Elternbeiratsvorsitzende der Mäusegruppe, erinnerte sich an ihre eigene Zeit in der Kita. „Ich denke sehr gern an meine gemeinsamen Stunden mit Irene Wilke. Umso schöner ist es, dass sie auch meine beiden Kinder mit großem Engagement betreut hat.“ Für Kinder sei es wichtig, Begleiter in ihrem Leben zu haben, sagte Irene Wilke. Geleitet von dieser Erkenntnis habe ihr die Arbeit über Jahrzehnte hinweg sehr viel Spaß gemacht. „Auch wenn meine Kolleginnen meine kleineren und größeren Macken ertragen mussten“, schmunzelte die Jubilarin.