Von Petra Frömel
Waldeck-Frankenberg. 2017 wurde das erste Geotop des Jahres gekürt. In 2022 soll im sechsten Jahr in Folge erneut die Auszeichnung im Nationalen Geopark GrenzWelten erfolgen. Bisher wurden Devonkalk des Steinbruchs „Schmidt“ und Panzerfisch-Fundstätte in Bad-Wildungen Braunau, das Naturdenkmal „Dohlenfelsen“ bei Frankenberg, die „Hollenkammer“ in Volkmarsen-Lütersheim, die Ederstede/Klingelstede bei Burgwald-Birkenbringhausen und der Riesenstein bei Naumburg-Heimarshausen im Naturpark Habichtswald als besonders schutzwürdigen Geotope ausgewählt. Mit der Aktion möchte der Geopark die Öffentlichkeit dafür sensibilisieren, wie groß die Bedeutung und der Wert einzelner erdgeschichtlicher Objekte sind und gleichzeitig zum Schutz aller Geotope beitragen.
Bis zum 4. März werden Vorschläge für die Auszeichnung entgegengenommen. Das Projektbüro des Geoparks freut sich auf eine rege Beteiligung. Wer sich fragt, ob eine ganz bestimmte Gesteinsformation überhaupt als Geotop einzustufen ist, findet Aufschluss darüber in der Definition: Demnach sind Geotope „erdgeschichtliche Formationen der unbelebten Natur, die Erkenntnisse über die Entwicklung der Erde und des Lebens vermitteln“. So gehören beispielsweise Aufschlüsse von Gesteinen oder Böden zu den Geotopen, aber auch besondere Naturschöpfungen wie Karsthöhlen oder Felsformationen. Sie müssen sich außerdem durch ihre besondere erdgeschichtliche Bedeutung, ihre Seltenheit oder ihre Schönheit auszeichnen, um als Geotop erhaltenswürdig zu sein. Einen hohen Wert haben sie insbesondere für Wissenschaft und Forschung sowie für die Lehre der Natur- und Heimatkunde.
Vorschläge für die Auszeichnung können von Einzelpersonen ebenso eingereicht werden wie von Bürgergruppen oder Vereinen. Dem Vorschlag sollten eine Kurzbeschreibung des Objektes und eine Begründung beigefügt sein, warum das vorgeschlagene Geotop hervorzuheben ist. Das Projektbüro prüft die Eignung und wählt unter den Vorschlägen das Siegergeotop aus. Dieses wird dann öffentlichkeitswirksam vorgestellt. Weitere Auskünfte gibt es unter Tel.: 05631/954-512 oder per E-Mail: geopark@lkwafkb.de