Von Ann-Katrin Heimbuchner
Waldeck-Frankenberg. Nach den Herbstferien steigen die Corona-Infektionszahlen im Landkreis deutlich an: Die Inzidenz liegt bei aktuell 60,7. Besonders unter Reiserückkehrern breitet sich das Virus aus. Das zeigen auch die Tests in den Schulen, die nach den Ferien dort vorsorglich vermehrt stattfinden.
Der Landkreis ruft daher nochmals auf, sich an die Regeln zu halten und sich möglichst impfen zu lassen. Die vierte Corona-Welle hat begonnen – und die kühlere Jahreszeit, viele Lockerungen und noch zu viele ungeimpfte Menschen machen es dem Virus leicht, sich weiter auszubreiten. „Aktuell sehen wir hohe Infektionszahlen unter den Reiserückkehrern und auch in den Schulen“, erläutert der Erste Kreisbeigeordnete des Landkreises Karl-Friedrich Frese. „Parallel zu den kletternden Zahlen in Hessen und bundesweit wird es auch in Waldeck-Frankenberg steigende Erkrankungszahlen geben.“ Wie stark die Welle den Landkreis treffen werde, hänge vom Verhalten eines jeden einzelnen ab.
Abstands- und Hygieneregeln sind daher weiterhin wichtig. Wesentliche Faktoren zu Eindämmung der Pandemie sind und bleiben aber die Impfungen. Um die Hausarztpraxen zu unterstützen, bietet der Landkreis daher zusätzliche Impfaktionen an: Bis Jahresende kann sich jeder Impfwillige ohne Voranmeldung samstags von 9 bis 13 impfen lassen: am Samstag, den 30. Oktober noch im Gesundheitsamt Am Kniep 50 in Korbach. Ab November dann samstags voraussichtlich im Corona-Testzentrum in der Weizackerstraße 12 bis 14 in Korbach. Erstimpfungen sind bis Mitte November möglich; Zweitimpfungen bis Ende des Jahres. Auch Kinder und Jugendliche ab 12 Jahren können geimpft werden. Ebenso können Personen, die mit dem Impfstoff von Johnson&Johnson geimpft wurden, nach Empfehlung der STIKO eine Impfung bekommen, um die Grundimmunisierung zu verbessern. „Die Impfung ist das einzig wirksame Mittel, um langfristig zu einem normalen Leben zurückzufinden“, sagt der Leiter des Fachdienstes Gesundheit beim Landkreis Amtsarzt Thomas Hetche. „Jeder, der sich jetzt gegen eine Impfung entscheidet, entscheidet sich bewusst für das Virus, mit dem man sich früher oder später infizieren wird.“ Gemeinsam mit Landrat Dr. Reinhard Kubat und Karl-Friedrich Frese ruft er daher alle Menschen, die bisher noch zögern, auf, sich nach Möglichkeit impfen zu lassen: „Wir können Sorgen oder Bedenken verstehen. Wir haben aber gute und sichere Impfstoffe, die in einem gemeinsamen Kraftakt von Forscherinnen und Forschern weltweit entwickelt wurden und die dafür sorgen werden, Menschen zu schützen und die Pandemie in den Griff zu bekommen.“
Neben Corona sollte aber auch in dieser Saison die Grippe-Impfung nicht außer Acht gelassen werden. „Corona und Grippe können bereits für sich allein gefährlich sein“, so Thomas Hetche weiter. „Eine gleichzeitige Infektion mit beiden Viren kann je nach körperlicher Verfassung sogar tödlich enden.“ Daher empfiehlt der Mediziner grundsätzlich allen, aber insbesondere Älteren, Schwangeren, kranken Menschen oder sonstigen Risikogruppen ebenfalls die Grippe-Impfung beim Hausarzt. „Dabei kann die Grippe-Impfung nach Möglichkeit sogar gleichzeitig mit einer (Auffrisch-) Impfung gegen Corona gegeben werden.“
(Startseitenfoto: Klein)