Von Petra Frömel
Waldeck-Frankenberg/Schwalm-Eder-Kreis. Die Morde am Kasseler Regierungspräsidenten Dr. Walter Lübcke aus Wolfhagen-Istha und der Terrorakt von Hanau mit neun Toten, die der rechten Szene zuzuordnen sind, haben viele Menschen erschüttert. Doch dies waren nicht die einzigen Taten, die in jüngerer Vergangenheit als rechtsterroristisch gewertet werden müssen.
In Hessen existiert seit vielen Jahren eine aktive, extrem rechte und gewaltbereite Szene. Diese vielen, scheinbar unorganisierten militanten Personen agieren jedoch in häufig kaum wahrgenommenen Netzwerken. Parteien aus dem rechten Spektrum oder rechte Bewegungen treten öffentlich kaum noch in Erscheinung. Die vier Fachstellen für Demokratieförderung und phänomenübergreifende Extremismusprävention (DEXT) Nordhessen bieten in ihrer Veranstaltungsreihe „Demokratiegespräche Nordhessen“ nun zu diesem Thema einen Vortrag an. Das Referat mit dem Titel „Die extreme Rechte in (Nord)Hessen – Zwischen Auffälligkeit, Militanz und Terrorismus“ findet am Mittwoch, 6. Oktober, von 18.30 bis 20 Uhr, online statt. Referent ist Politikwissenschaftler Sascha Schmidt. Wie stark die extrem rechte Szene in Hessen ist, welchen Einfluss sie auf politische und gesellschaftliche Entwicklungen hat und welches Gefahrenpotential in ihr schlummert, wird der Referent beschreiben. Dabei geht er im Besonderen auch auf die Situation in Nordhessen und das Zusammenspiel zwischen Social-Media-Präsenz und realen Kräfteverhältnissen der extremen Rechten ein.
Aus organisatorischen Gründen ist es erforderlich, sich zu dem kostenlosen Vortrag anzumelden. Da die Koordination bei der DEXT-Fachstelle des Schwalm-Eder-Kreises liegt, nimmt diese auch die Anmeldungen entgegen. Bis zum Freitag, 1. Oktober, ist es möglich, sich unter E-Mail anna.stiehl@schwalm-eder-kreis.de oder telefonisch unter 05681/775-718 für das Seminar registrieren zu lassen. Weitere Informationen gibt es bei der DEXT-Fachstelle des Landkreises Waldeck-Frankenberg, Tel.: 05631/954-561 oder per E-Mail: susanne.rieb@lkwafkb.de
(Startseitenfoto: Gerd Altmann auf Pixabay)