Bad Wildungen/Edertal. Manuel Schweiger hat die Leitung des Nationalparks Kellerwald-Edersee übernommen. Er kommt von der renommierten Zoologischen Gesellschaft Frankfurt, die eng mit dem Namen Bernhard Grzimeks verbunden ist. Dort hat sich Schweiger bundesweit für Wildnisgebiete engagiert. Der Landschaftsarchitekt folgt auf Manfred Bauer, der Ende Juli in den Ruhestand gewechselt ist.
„Ich freue mich, dass wir mit Manuel Schweiger einen Menschen für die Spitze des Nationalparks gewinnen konnten, der sich in Hessen, Deutschland und Europa bereits seit vielen Jahren einen Namen als Experte für den Schutz natürlicher Lebensräume und bedrohter Arten gemacht hat“, erklärte Umweltstaatssekretär Oliver Conz bei der Amtseinführung. „Wir vertrauen ihm mit dem Nationalpark das bedeutendste Schutzgebiet unseres Bundeslandes an, das mit unberührter Natur, spektakulären Wäldern und faszinierenden Arten wie dem Veilchenblauen Wurzelhalsschnellkäfer oder der Pfingstnelke Besucherinnen und Besucher weit über die Grenzen Hessens hinaus anlockt. Die erst kürzlich verkündete Vergrößerung, die Weiterentwicklung von Forschung, Bildungsangeboten und Freizeiteinrichtungen im engen Zusammenspiel mit der Region sehen wir bei ihm in guten Händen“, erklärte Conz. Der Nationalpark gehöre zu den größten Schätzen, die das Land Hessen habe und dessen Bewahrung mit einer internationalen Verantwortung verbunden sei, stellte Manuel Schweiger bei seiner Amtseinführung klar. „Die neue Aufgabe trete ich deshalb mit großem Respekt an und freue mich, dass ich dabei auf die Unterstützung des engagierten und erfahrenen Teams der Nationalparkverwaltung bauen kann. Gemeinsam werden wir das Schutzgebiet weiterentwickeln und dafür sorgen, dass dessen positive Effekte weiter in die Nationalparkregion und darüber hinaus ausstrahlen“, kündigte Schweiger an.
Hintergrund: Der Nationalpark Kellerwald-Edersee ist mittlerweile 7.688 Hektar groß. Er wurde 2020 um 1.950 Hektar erweitert. Das Besondere am Nationalpark sind seine artenreichen Buchenwälder, die zum UNESCO-Weltnaturerbe gehören. Aber auch Hang- und Schluchtwälder sowie Kalkmagerrasen und Waldwiesen machen den Nationalpark zu einem strukturreichen Lebensraum für zahlreiche seltene Tier- und Pflanzenarten.