Von Ann-Katrin Heimbuchner
Waldeck-Frankenberg/Edertal. Vergangenes Jahr am 1. Mai lag die Inzidenz in Waldeck-Frankenberg bei einem Wert von 0,6. Infiziert waren damals 11 Personen. Stand heute liegt sie laut RKI bei 133. Positiv getestet sind aktuell 376 Menschen. Die Zahlen zeigen: Der Landkreis befindet sich weiterhin inmitten der dritten Corona-Welle. Einmal mehr fordert die Kreisspitze alle Menschen zu Achtsamkeit und Eigenverantwortung auf – und dazu, die gelten den Regeln insbesondere auch über das erste Maiwochenende weiter einzuhalten.
Gemeinsam mit den Bürgermeistern der Städte und Gemeinden haben sich Landrat Dr. Reinhard Kubat und Erster Kreisbeigeordneter Karl-Friedrich Frese dazu entschieden, vorerst keine Parkplätze, Straßen oder touristische Hotspots zu sperren. Der Grund: Im vergangenen Jahr waren die ausgewiesenen Parkplätze an den Tourismus-Magneten am ersten Mai gesperrt. Das hat aber nicht zu einer Entspannung geführt. Im Gegenteil: Autos standen unrechtmäßig in Feldwegen, Wiesen und am Straßenrand, was zu noch mehr Problemen und unkontrollierbaren Menschenansammlungen geführt hat. „Wir haben uns daher dazu entschlossen, in diesem Jahr vorerst auf Sperrungen zu verzichten und die Lage über den ersten Mai genau zu beobachten – und dann gegebenenfalls weitere Maßnahmen einzuleiten“, sagen die Dezernenten. „Es wird aber sehr gründlich die Einhaltung der Kontaktbeschränkungen, Abstände und Hygienemaßnahmen überprüft – auch durch die Polizei und die Ordnungsämter der Kommunen“, kündigen sie an. Zusammenkünfte im öffentlichen oder privaten Raum sind nach den Regeln der Bundes-Notbremse aktuell nur gestattet, wenn an ihnen höchstens die Angehörigen eines Haushalts und eine weitere Person teilnehmen.
Diese Beschränkungen gelten natürlich auch für die klassischen Maiwanderungen, die in diesem Jahr nicht so stattfinden dürfen wie gewohnt. Außerdem gilt weiterhin die nächtliche Ausgangssperre zwischen 22 und 5 Uhr. Verstöße gegen die geltenden Regeln werden geahndet und mit hohen Bußgeldern belegt. „Uns liegt es fern, die Menschen zu gängeln oder zu drohen“, sagen Kubat und Frese. „Wir stellen aber immer wieder eine Corona-Müdigkeit und einen oft achtlosen Umgang mit den Regeln fest.“ Das spiele dem Virus in die Karten. „Wir müssen jetzt nochmal alle an einem Strang ziehen – und die Inzidenz dauerhaft unter 100 bringen und dann Stück für Stück weiter senken.“ Wenn sie an fünf aufeinanderfolgenden Werktagen konstant unter dem Schwellenwert liegt, darf die Bundes-Notbremse am übernächsten Tag im Landkreis wieder gelöst werden. „Es liegt nun am Teamgeist und dem Zusammenhalt der Menschen im Landkreis, dieses Ziel gemeinsam zu erreichen.“
(Startseitenfoto: Gerd Altmann auf Pixabay)