Von Uli Klein
Edertal. Beim weltweiten Kampf gegen den Ausstoß des Klimakillers CO2 ist die Nationalparkgemeinde Edertal dem Aktionsbündnis „Hessen aktiv: Die Klimakommunen“, beigetreten. „Für uns gilt es bis zum Jahr 2050 so viel wie möglich Kohlendioxid einzusparen. Um es auf den Punkt zu bringen: mit der Umsetzung unterschiedlicher Maßnahmen möchten wir eine komplette Klimaneutralität erreichen“, erklärt Edertals Bürgermeister Klaus Gier. Dies solle gemeinsam mit Vöhl, Lichtenfels und Waldeck angepackt und schrittweise umgesetzt werden.
Mit seiner Unterschrift unter eine entsprechende Charta hat der Rathauschef den Beitritt Edertals zum Aktionsbündnis „Hessen aktiv: Die Klimakommunen“, besiegelt. Vorausgegangen war ein Grundsatzbeschluss der Edertaler Gemeindevertretung. Gemeinsam mit Vöhl, Lichtenfels und Waldeck wird eine Arbeitsgemeinschaft mit dem langfristigen Ziel einer Klimaneutralität aller vier Kommunen angestrebt. „Wir arbeiten mit den Nachbarkommunen bereits bei der Umsetzung des Online-Zugangsgesetzes zusammen“, berichtet Klaus Gier. Denkbar sei daher, gemeinsam einen Klima-Manager einzustellen oder ein versiertes Büro mit der Umsetzung der Bündnis-Ziele zu beauftragen. „Deren Aufgabe wird es sein ein Konzept zu erarbeiten, dessen Punkte dann sukzessive in den kommenden Jahren und Jahrzehnten realisiert werden sollen“, kündigt Gier an.
Von der gebietsübergreifenden Herangehensweise erhofft sich der Edertaler Bürgermeister auch Impulse für Privatpersonen. „Wir alle können etwas für den Schutz unseres Klimas tun. Darum ist es nur logisch und konsequent, wenn Städte, Gemeinden und Landkreise eine Vorreiter-Rolle einnehmen und mit gutem Beispiel bei der Verringerung der Treibhausemissionen vorangehen.“ Das dies in Edertal nichts Neues ist, darauf verweist Klaus Gier anhand einiger Beispiele. Die Nationalparkgemeinde hat bereits mit der bis zu über 70 Prozent erledigten Umstellung auf LED-Straßenbeleuchtung den CO2 Ausstoß um bis zu 21,25 Tonnen jährlich reduziert und spart damit auch noch 25.000 Euro an Stromkosten im Jahr. Außerdem werden alle kommunalen Einrichtungen mit Ökostrom versorgt und auch das neue Feuerwehrhaus in Hemfurth-Edersee wurde mit einer Luft-Wärmepumpe ausgestattet. Die Gebäudehülle ist nach aktuellem Stand der Technik isoliert.
„Das gleiche gilt natürlich auch für das Besucherzentrum auf dem Sperrmauervorplatz in Edersee. Dessen Neubau nach den Vorschriften des neuen Gebäudeenergiegesetzes errichtet werden soll. Zusätzlich werden wir auf den Einsatz fossiler Brennstoffe beim Beheizen der Räume“ verzichten, erörtert Edertals Bauamtsleiter Alexander Paul. Nichtsdestotrotz gebe es an vielen Stellen im Gemeindegebiet weiteres Potential um die Energieverbrauchsbilanz und somit den Kohlendioxid-Ausstoß sowie die Kosten spürbar zu senken. Darum stünde die Sanierung der Festhalle Affoldern sowie die Installation von Photovoltaikanlagen auf Dächern gemeindeeigener Liegenschaften weit oben auf der Agenda der Nationalparkgemeinde Edertal. Finanziell unterstützt werden die mittlerweile schon mehr als 270 hessischen Städte, Gemeinden und einzelne Landkreise des Bündnisses „Hessen aktiv: Die Klima-Kommunen“, von der Landesregierung. „Es ist natürlich erfreulich, dass kommunale Projekte großzügig gefördert werden. Über allem steht aber das Entgegenwirken der globalen Erderwärmung, der wir uns Alle zu stellen haben“, sagt Bürgermeister Klaus Gier.
(Startseitenfoto: Foto Rabe auf Pixabay)