Von Uli Klein
Edertal. Bei der Beseitigung von Wildkräutern und -pflanzen auf Friedhofswegen, setzt der Bauhof der Nationalparkgemeinde Edertal seit einiger Zeit ein so genanntes Wege-Pflegegerät ein. Angetrieben von einem motorbetriebenen Trägerfahrzeug, bearbeitet die Maschine den Wildwuchs mechanisch. Dabei hebt das Anbaugerät die Pflanzen samt Wurzeln aus dem Boden und hinterlässt das gejätete Beikraut auf den Oberflächen der Wege.
Nachdem die Zulassung für den Einsatz von Herbiziden abgelaufen war, entschied sich die Gemeinde Edertal für den Kauf und Einsatz eines Wege-Pflegegeräts. „Auf wassergebundenen Flächen hätten wir lediglich ein sehr schwach wirkendes Unkrautbekämpfungsmittel weiterhin einsetzen dürfen. Nicht zuletzt aus diesem Grund haben wir uns für die deutlich umweltschonendere Variante entschieden“, berichtet Bauhofleiter Jörg Büddefeld. Er räumt jedoch ein, dass sich durch das neue Verfahren der Personal- und Zeitaufwand für die Wegepflege auf den 14 Edertaler Friedhöfen im Vergleich zu vorher exorbitant erhöht habe. „Gerade das Beseitigen der Pflanzenreste von Hand bewirkt ein deutliches Plus an Mehrarbeit.“ Jörg Büddefeld und Bürgermeister Klaus Gier freuen sich über Unterstützung der Ortsgemeinschaften, wie zum Beispiel in Königshagen.
Nach Auskunft von Ortsvorsteher Andreas Dehnert kümmert sich dort eine Gruppe von Frauen um die Pflege öffentlicher Plätze und den Zustand der Wege auf dem Friedhof. „Dank der tollen Hilfe und ehrenamtlichen Mitarbeit ist die Königshager Begräbnisstätte in einem Top-Zustand“, bestätigt Jörg Büddefeld. Vielleicht – so hofft Bürgermeister Klaus Gier – finden sich auch in den anderen Ortsteilen Nachahmer: „Damit wäre den Bauhofmitarbeitern sehr geholfen, denn sie haben in unseren Dörfern ohnehin schon viel zu tun. Regelmäßige Mäharbeiten und das Sauberhalten sowie die Pflege öffentlicher Wege und Plätze sind nur Beispiele eines großen Pakets unterschiedlicher Aufgaben.“