Von Uli Klein
Giflitz. Der Ortsbeirat von Giflitz sagt Hundekot den Kampf an. Am Zugang zum ehemaligen Sportplatz stellten die Mitglieder vor wenigen Tagen einen Kotbeutelspender auf, finanziert mit Geld aus Verfügungsmitteln für Ortsbeiräte.
Die Hinterlassenschaften der Vierbeiner seien für viele Bewohner zu einem echten Reizthema geworden, berichtet Ortsvorsteherin Andrea Claudy. „An manchen Stellen, wie am Storchenhorst, ist es mitunter extrem schlimm. Entsprechend häufig sind natürlich auch Beschwerden von Besuchern, die an uns herangetragen werden.“ Persönliche Ansprachen an Hundehalter zeigten in der Vergangenheit nach Auskunft der Ortsvorsteherin nur wenig Wirkung. „Eine Zeitlang wurden die Hundehaufen zwar weggemacht, aber das war leider nur von kurzer Dauer.“
Vom Aufstellen des Kotbeutelspenders am Ufer der Wese erhoffen sich die Beiratsmitglieder zumindest eine Entspannung. „Letztendlich kommt es aber auf das Verantwortungsbewusstsein und Rücksichtnahme der Hundehalterinnen und Hundehalter gegenüber anderer Menschen und der Natur an“, sind sich die Frauen und Männer des Ortsbeirates einig. Sie hoffen auf Einsicht und dass der neue Kotbeutelspender entsprechend genutzt werden wird.
„Leider erreichen uns immer wieder auch aus allen anderen Ortsteilen massive Beschwerden wegen Hundehaufen auf öffentlichen Plätzen, Geh- und Radwegen, beziehungsweise an dessen Rändern, Wiesen, Feldern und sogar auf Kinderspielplätzen. Dass muss wirklich nicht sein“, ärgert sich Edertals Bürgermeister Klaus Gier. Auch er appelliert eindringlich an die Vernunft von Hundebesitzern. Denn Ausscheidungen der Tiere seien nicht nur eklig, in ihnen lauerten auch gesundheitsgefährdende Bakterien. Bestimmte Krankheitserreger im Hundekot könnten bei Menschen und Nutztieren sogar lebensbedrohliche Infektionen auslösen, gibt der Verwaltungschef zu bedenken. Daher erwartet Klaus Gier von verantwortungsvollen Hundebesitzern, dass diese bei jedem Spaziergang am besten einen biologisch abbaubaren Beutel dabeihaben, mit dem sich die Hinterlassenschaften mühelos beseitigen lassen. „Und bis zum nächsten oder eigenen Mülleimer ist es bestimmt nicht weit“, sagt der Verwaltungschef.