Von Uli Klein
Hemfurth-Edersee. Jede Menge Müll und Unrat haben Bewohner des Trainingscamps Diemelstadt, einer Jugendhilfeeinrichtung des Vereins Durchboxen im Leben, an den Ufern des Edersees und der unteren Eder eingesammelt. Am „Zündstoff“ in Hemfurth-Edersee startete vor wenigen Tagen eine weitere Landschafts-Säuberungsaktion.
In der Bringhäuser Bucht, in Rehbach, rund um den Kletterpark und Baumkronenweg in Hemfurth-Edersee, sowie an den Ufern der Halbinsel Scheid haben sie bereits säckeweise Müll gesammelt. Vor kurzem ging es für fünf Jugendliche unter Leitung ihres Respekttrainers Berend Schiefke an der unteren Eder und am Affolderner See weiter. Ihre „Ausbeute“ war wie zuvor wieder beachtlich. „Hier haben wir jede Menge größere und auch kleinere Kunststoffteile aus dem Gestrüpp geholt und auch andere Hinterlassenschaften, die einfach nicht in die Natur gehören“, sagte einer der jungen Erwachsenen. Ihrem Respekttrainer Berend Schiefke waren vor mehreren Wochen größere Mengen achtlos weggeworfenen Mülls an den Ufern des Edersees aufgefallen. „Ich war mit meinem Hund spazieren und war ehrlich gesagt erschrocken über das, was hier so alles illegal entsorgt worden war.“
Daraufhin habe er die Saubermachaktion in mehreren Etappen gestartet. „Die Jungs machen freiwillig mit. Natürlich motiviert von Sondervergünstigungen, mit denen wir problemlos verlaufende Extraarbeiten belohnen. Heute werden wir nach getaner Arbeit beispielsweise zu McDonald’s fahren“, sagte Schiefke. Die Umwelteinsätze fügten sich nahtlos in den gruppen- und erlebnispädagogischen Erziehungsansatz der Einrichtung ein. „Darum habe ich auch die Genehmigung für eine Fortsetzung im nächsten Jahr von unserer Campleitung erhalten“, berichtete Berend Schiefke.
Die Nationalparkgemeinde Edertal bedankte sich mit Getränken bei den „Saubermännern“ für deren freiwilligen Einsätze. „Ich finde es toll, dass sich junge Menschen mit dem Einsammeln von Müll und Unrat für den Schutz der Natur aktiv einsetzen. Bleibt zu hoffen, dass durch diese beispielhafte Aktionen die rücksichtslosen Sinne derjenigen positiv beeinflusst werden, die sich leider viel zu wenig Gedanken um unsere Umwelt machen“, sagte Bürgermeister Klaus Gier.